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18|11|2011
Umspannwerk und Naturgebiet Antonslust




Dass nach dem Atomsausstieg Erneuerbare Energien schneller ausgebaut werden und erhebliche Kapazitäten gerade im nördlichen Niedersachsen erzeugt werden sollen, ist unbestritten.
Für diese zusätzliche Energie aus On- und Offshoreanlagen muss der Netzbetreiber Tennet T die Einspeisung und Weiterleitung zum Verbraucher sicher stellen.

Zusätzliche Umspannkapazitäten in Wilhelmshaven machen da Sinn. Ein Ausbau des bestehenden Umspannwerkes Maade würde sich als logische Lösung anbieten, scheint auf Grund von Problemen zwischen Tennet T und Ineos als Besitzer der angrenzenden Grundstücke nicht realistisch.

Als Alternative plant die Tennet ein neues Umspannwerk, das möglichst direkt an den bestehenden Freileitungen von Wilhelmshaven nach Conneforde an der Antonslust entstehen soll.

Die ursprüngliche Planung der Stadt sah hier vor, einen Teil des Grundstückes an der Antonslust für das Umspannwerk und den Rest als Gewerbegebiet zu beplanen.

Das Problem für die Anwohner könnte von der Politik leicht gelöst werden. Die Stadt verkauft den Teilbereich an Tennet T und verzichtet auf die Beplanung des zweiten Teils als Gewerbegrundstück. Dieser Teil könnte nicht nur von weiterer Bebauung ausgeschlossen werden, sondern als Fläche für Naturersatzmaßnahmen genutzt werden.

Die Stadt hätte damit die erheblichen Einnahmen aus dem Grundstückgeschäft und gleichzeitig könnten Ausgleichsmaßnahmen für Gewerbe- und Industrieansiedlungen auf dem Stadtgebiet erfolgen.

Zudem könnte mit einer entsprechenden Bepflanzung im südlichen Bereich des Umspannwerkes ein zusätzlicher Sichtschutz geschaffen werden.

Bekanntlich wurde die Verkaufentscheidung vom alten Rat der Stadt verschoben, womit sich der Rat erhebliche Kritik des Alt-Oberbürgermeisters einfing. Der Rat wollte aber die Entscheidung nicht nur an den neuen Rat übergeben, sondern endliche einmal vor einer wichtigen Entscheidung auch die Bürger ausführlich informieren.

Diese neue Transparenz sollte am 07.11. auf der Burg Kniphausen geschaffen werden. Oberbürgermeister Andreas Wagner hatte nicht nur die Bürger eingeladen. Auf Einladung des OB sollten gleich vier Fachleute der Tennet T den Bürgern – und auch vielen Ratsvertretern - verdeutlichen, warum ein neues Umspannwerk in Wilhelmshaven nötig ist, und warum man dies an der Antonslust bauen wolle.

Nach einigen einführenden Worten des Wilhelmshavener Oberbürgermeisters Andreas Wagner hofften die Bürgern auf eine interessante und informative Veranstaltung.

Nachdem sich das Vierergespann von Tennet vorgestellt hatte, konnte man davon ausgehen, dass diese als absolute Fachleute anzusehen waren. Dahinter blieben sie dann aber ganz weit zurück.

Fehlerfrei war gerade einmal die Vorstellung der Firma und der gesetzlichen Grundlagen. Ab da wurde das ganze Vortragsgerüst mehr als wackelig.

Alle vier Referenten erweckten den Eindruck, als würden sie selbst in keiner Weise von ihren Ausführungen überzeugt sein. Ständig hatte man den Eindruck, als wolle der gerade Vortragende nur möglichst schnell an einen seiner Kollegen weitergeben.

Bei den anschließenden Fragen aus dem Publikum war es für Oberbürgermeister Andreas Wagner nicht leicht das Mikrofon im Vierergespann für eine Antwort loszuwerden. Dabei waren die Fragen zu keiner Zeit kompliziert. Trotzdem wurde bei den einfachsten Antworten "herumgeeiert", als hätte Tennet T keine Fachkräfte, sondern vier Schülerpraktikanten nach Wilhelmshaven geschickt. Diese Infoveranstaltung hat wohl für niemanden im Saal irgendwelche neuen Erkenntnisse gebracht.

Aus den Worten des OB aber konnten die Zuhörer, hier besonders die anwesenden betroffenen Bürger, etwas mit nach Hause nehmen. Wenn an der Antonslust ein Umspannwerk gebaut wird, schließt das die Ansiedlung von Gewerbe aus. Gewerbe aber ist das, was Wilhelmshaven zur Arbeitsplatzschaffung braucht, so Andreas Wagner.

Andreas Wagner will also an der Antonslust ein Gewerbegebiet und kein Umspannwerk.

Für die Anwohner der ungünstigste Fall. Mit einem Umspannwerk, ohne Bebauung der Restflächen, könnten sie sicherlich gut leben. Mit einem Gewerbegebiet bis direkt vor ihre Haustüren nicht.

Zu welchem Zweck Wilhelmshaven nun noch ein Gewerbegebiet benötigt, darüber schwieg sich der OB allerdings aus. Bisher liegen in Wilhelmshaven, ohne den Hafengroden am JWP, rund 140 ha voll erschlossene Gewerbeflächen seit vielen Jahren brach. Direkt neben dem Gebiet der Antonslust hat zudem auch Schortens das Gewerbegebiet JadeWeserPark entwickelt, ohne das es hier mit der Vermarktung wirklich voran geht.

Wann, und wie sich der Rat der Stadt nun entscheiden wird, ist unklar.

Die BASU steht einem Verkauf und dem Bau eines Umspannwerkes an der Antonslust positiv gegenüber. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die geplante Gewerbefläche ausgeschlossen wird.


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